Im Februar 2018 reiste eine Gruppe von Landtagsabgeordneten der AfD, darunter unser Marzahner Abgeordneter Gunnar Lindemann MdA, auf Einladung des Krimabgeordneten Juri Gempel von der Vereinigung der Krimdeutschen auf die Krim, um sich selber ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.
Dabei hat die Gruppe der privat finanzierten Reise neben Vertreter der verschiedenen Minderheiten auch zahlreiche Unternehmer, Vertreter von Landes- und Stadtparlamenten, Bürgermeister und Vertreter der Krimregierung getroffen.
Lindemann: „Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung beurteilt die Lage auf der Krim, seitdem diese zu Russland gehört, besser als vorher zur ukrainischen Zeit. Bei weit über 100 Menschen, mit denen ich auf der ganzen Halbinsel gesprochen habe, befanden lediglich zwei Krimtartaren die ukrainische Zeit als besser. Auf meine Nachfrage warum, kam zur Antwort, dass man in der ukrainischen Zeit keine Baugenehmigung gebraucht habe, um Häuser zu bauen und noch nicht einmal Eigentümer des Grundstückes sein musste.“
Die Unternehmer auf der Krim haben durchweg die Russland-Sanktionen beklagt. Dadurch kann man dringend benötigte Güter wie Bewässerungsanlagen und landwirtschaftliche Maschinen nur sehr schwer bekommen. Während Deutschland an den Sanktionen festhält, liefern andere Länder wie Italien, Österreich oder auch Israel durchaus ihre Maschinen auf die Krim, wie dies unsere Abgeordneten vor Ort festgestellt haben. Man würde aber lieber deutsche Produkte kaufen, da diese qualitativ hochwertiger sind, wie uns die Unternehmer auf der Krim bestätigten. Lindemann: „Das hat uns wieder einmal mehr gezeigt, dass die Russlandsanktionen der deutschen Wirtschaft massiv schaden, und in Deutschland Arbeitsplätze gefährden bzw. sogar vernichten. Darum setzt sich die AfD weiter vehement für ein Ende der Sanktionen gegen Russland ein.“
Neben dem Gedenken an die russischen und deutschen Opfer des letzten Weltkrieges hat die Gruppe der AfD-Abgeordneten auch der Vertreibung der Krimdeutschen durch Stalin gedacht, und an dem Ehrenmal einen Kranz niedergelegt.
Die Krimdeutschen haben durchweg für den Anschluss der Krim an Russland gestimmt, und bestätigt, dass sich jetzt vieles gebessert hat. So hat Russland viel Geld investiert, und angefangen, Straßen, Museen und öffentliche Gebäude zu sanieren. Beklagt haben die Krimdeutschen, dass es ihnen aufgrund der Sanktionen unmöglich ist, ein Schengen-Visum zu erhalten, um Verwandte und Freunde in Deutschland zu besuchen. Dies haben auch die Studenten und Professoren an der Technischen Universität Simferopol beklagt. Studentenaustausch und Gastprofessuren sind dadurch nahezu unmöglich geworden. Lindemann: „Ein weiterer wichtiger Punkt, warum die Sanktionen unbedingt abgeschafft werden müssen. Es muss den Studenten der Krim ermöglicht werden, auch Gastsemester in Deutschland zu absolvieren.“
Die Gruppe hat ebenfalls die Baustelle des neuen Terminals des internationalen Flughafens „Simferopol“ besucht, die etwa ein Viertel der Größe des neuen Berliner Flughafens aufweist, jedoch bereits nach einem Jahr Bauzeit kurz vor der Fertigstellung steht.
Unser Abgeordneter Gunnar Lindemann hat sich neben zahlreichen Ministern der Krimregierung auch mit dem Ministerpräsidenten der Krim, Herrn Sergei Walerjewitsch Aksjonow und dem Repräsentanten Putins auf der Krim, Herrn Dr. Georgij Muradov zu Gesprächen getroffen. „Beide wünschen sich eine engere kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland“, so Lindemann. „Wir haben verschiedene Möglichkeiten erörtert. Herr Aksjonow lädt zudem deutsche Unternehmen zum Wirtschaftsforum nach Jalta herzlich ein.“
Insgesamt vermittelte die Reise ein reales Bild von den bedeutenden Errungenschaften der Halbinsel Krim seit 2014 und war durch die zahlreichen Begegnungen ein wichtiger Schritt zur Entwicklung von partnerschaftlichen Beziehungen und Überwindung der gegen Russland verhängten Sanktionen.