„Ein Fest für arme Kinder“ titelt es derzeit in vielen Medien.
Man kann in den Artikeln selten gewordene Formulierungen lesen wie „im Zeichen der Familie„, „traditionell„, „zünftiges Weihnachtsessen mit Klößen und Gänsebraten„, „besinnliche Stimmung“ usw. Das Hofbräuhaus zahlt alles. Dafür ehrlicher Respekt und Dank an Geldgeber und Organisatoren.
Wie schön.
Doch die Angelegenheit macht mich und viele Parteimitglieder eher nachdenklich: „Familien, die für Weihnachtsgeschenke kein Geld übrig haben„, „denen es in diesem Jahr finanziell nicht gut ergangen ist„. Ach so, wirklich nur in diesem Jahr?
Seit dem Wahlerfolg der AfD in Marzahn-Hellersdorf und unserem Einzug in die BVV richtet sich das Interesse plötzlich auf die Ärmsten in unserem Bezirk und in ganz Berlin. Politik und Medien entdecken auf einmal „Problemkieze“ und existierende Kinder- und Altersarmut.
Wir finden es jedoch beschämend, dass ein wirtschaftlich starkes Land wie Deutschland, von dem die Politiker der Altparteien tönen, es sein ein „reiches“ Land, nicht in der Lage ist, auch den sozial Schwächsten ein Weihnachtsfest mit Geschenken und Festbraten zu sichern. Egal, ob sie von Sozialhilfe leben, oder im „Niedriglohnsektor“ arbeiten müssen. Da muss etwas verändert werden!
An anderen Stellen scheint jedenfalls Geld ohne Ende vorhanden zu sein.