Eine Serie blutiger Terroranschläge erschüttert Europa. Am schlimmsten traf es Frankreich, doch fast zeitgleich waren Österreich und Deutschland ebenfalls das Ziel von Islamisten.
Wie hat die Politik darauf reagiert? Der französische Präsident sprach von einer Kriegserklärung an Europa. Nicht weniger eindeutig äußerte sich der österreichische Kanzler. Duckmäuserisch wie immer trat dagegen Berlin auf. Reflexartig betete man die sattsam bekannten Mantrasprüche herunter:
„Ein Pauschalverdacht gegen alle Muslime wäre falsch“, „Wir lassen uns unsere offene Gesellschaft nicht nehmen“, „Wir werden uns dem Willen der Täter nicht beugen“.
Den kapitalsten Bock schoß aber, wen wundert es, unser Innenminister: So abscheulich die Brutalität der islamistischen Mörder auch sei, „die größte Bedrohung geht nach wie vor vom Rechtsextremismus aus“. Als Beweis dafür mußte, wie schon seit Monaten, der Mord am CDU-Politiker Lübcke herhalten. Daß Seehofer ein Wendehals vor dem Herrn ist, wissen wir schon lange, aber ein solches Ausmaß an Realitätsverweigerung dürfte wohl kaum zu toppen sein. Mindestens 130 Deutsche wurden seit der Wiedervereinigung Opfer islamistischer Mordlust, deren Takt in letzter Zeit immer schneller wird:
- Am 25. September d. J. wurden in Paris vor den Redaktionsräumen der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ zwei Passanten ermordet;
- am 4. Oktober wurde in Dresden ein Schwulenpaar attackiert, einer der Männer verstarb, der andere wurde lebensgefährlich verletzt;
- am 16. Oktober wurde ein Lehrer auf offener Straße in Paris enthauptet – „Ich habe einen eurer Höllenhunde exekutiert, der es gewagt hat, Mohammed zu erniedrigen“, twitterte der Mörder anschließend;
- am 29. Oktober wurden in Nizza drei Kirchgänger ermordet;
- am 3. November starben im Kugelhagel in Wien vier Passanten, unter ihnen eine deutsche Studentin.
Alles das ist im Vergleich zum Mord an Lübcke, an dem sich die politisch-mediale Community seit Monaten abarbeitet, offensichtlich aus der Sicht der Altparteien weniger gravierend. Als besonders gefährlich gelten inzwischen die sogenannten salafistischen Gefährder, deren Anzahl 2019 auf ca. 700 Personen geschätzt wurde. Die Anzahl rechtsextremer Gefährder beziffert das Bundeskriminalamt auf 65 Personen.
Die Zahlen oben nannte der Minister selbst in seiner Rede zum Thema im Bundestag. Viele aus dem Ausland finanzierte Moscheen, Koranschulen und Familienverbände – eine arabische „Familie“ zählt manchmal bis zu 800 Angehörige – schirmen ihre Jugend vor dem Einfluß der Mehrheitsgesellschaft ab, um sie ungestört zu indoktrinieren. Ihre strategischen Pläne verfolgen ein außerordentlich ehrgeiziges Ziel – die Erlangung einer ideologisch-religiösen Dominanz in Deutschland und darüber hinaus.
Den Kern der islamistischen Ideologie bildet das Postulat, daß der Islam mehr ist als nur eine Religion. Der Islam sollte weltweit die Grundlage einer jeden gottgefälligen Staats- und Gesellschaftsordnung werden. Alle Gewalt gehe nicht, wie es in den Verfassungen dekadenter westlicher Staaten heißt, vom Volk, sondern allein von Allah aus. Fünf Grundpfeiler der von der überaus einflußreichen Organisation der Muslimbruderschaft propagierten Doktrin lauten:
„Allah ist unser Ziel. Der Prophet ist unser Führer. Der Koran ist unsere Verfassung. Der Dschihad (der Heilige Krieg – S. H.) ist unser Weg. Der Tod für Gott ist unser sehnlichster Wunsch.“
1990 haben 45 der insgesamt 53 islamischen Staaten in der sogenannten Kairoer Erklärung der Menschenrechte, dem Gegenstück zur UN-Charta, festgehalten: „Alle in dieser (der UN-Charta – S. H.) festgelegten Rechte und Freiheiten sind der islamischen Scharia nachgeordnet.“ Die Etablierung einer islamischen Staats- und Gesellschaftsordnung sei weltweit unabdingbar, deren Normen sollten sowohl Muslime als auch Nichtmuslime unterworfen sein.
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Das Leben in Deutschland werde sich, sagte dereinst unsere Kanzlerin, bald verändern. Diese Prophetie hat sich schneller erfüllt, als die Kanzlerin selbst wohl gedacht hatte. Das getönte Panzerglas der Regierungslimousine verstellt den Blick auf die Realität, wie sie ist. Dabei gab es gerade in letzter Zeit viele Anzeichen für den vorausgesagten Wandel in unserem Land:
- Eines davon war die überraschend zutage getretene Radikalisierung der muslimischen Jugend. Eine nie dagewesene Gewaltorgie, an der sich zwischen 500 und 600 mehrheitlich aus islamischen Ländern stammenden Jugendlichen beteiligten, versetzte Stuttgart in der Nacht vom 20. zum 21. Juni in Angst und Schrecken. Auf das nie dagewesene Ausmaß der Gewalt war die Polizei nicht vorbereitet, die Zerstörung und Plünderung zahlreicher Geschäfte konnte sie nicht verhindern.
- Einen Monat später, in der Nacht zum 19. Juli, kam es zu einem noch größeren Gewaltausbruch in Frankfurt. Dieses Mal verwüsteten ca. 800 junge Männer, viele ebenfalls mit Migrationshintergrund, die Umgebung des Opernplatzes, brannten Polizeiautos nieder und plünderten Geschäfte.
- In den sozialen Netzwerken konnte man Berichte über die sich verschärfende Sicherheitslage in vielen anderen Städten und Gemeinden nachlesen. Schon lange vor der Corona-Krise konnte kein Dorffest ohne aufwendige Polizeikontrollen stattfinden. Die Weihnachtsmärkte 2019 erinnerten landauf landab weniger an ein entspanntes Familienfest als an aus Betonblöcken errichtete Wagenburgen des Wilden Westens. Persönliche Reminiszenz: Als der Mann neben mir gefragt wurde, warum er den Weihnachtsmarkt ohne seine Frau besucht, gab es darauf eine überraschende Antwort: „Sollte mir und meiner Frau etwas zustoßen, dürfen unsere Kinder keine Vollwaisen werden.“
Über die weniger spektakulären, aber nicht weniger bedeutungsschweren Entwicklungen wird in den öffentlich-rechtlichen Medien kaum berictet: Messer in der Schule, verängstigte Lehrer, nicht vermittelte Lehrinhalte wie die Evolutionstheorie oder Sexualkunde, kaum stattfindender gemischter Schwimm- oder Sportunterricht, muslimische Mädchen, denen für das Nichttragen von Kopftuch eine Gruppenvergewaltigung angedroht wird.
„Der Islam gehört nicht zu Deutschland“, sagte einmal unsere Kanzlerin, „aber die hier lebenden Muslime schon.“ Was sie dabei verschwieg: viele Muslime leben leider gar nicht „hier“. Sie haben ihre eigene Welt erschaffen, die mit Deutschland, seiner Kultur und seinen Werten nicht viel gemein hat.
Ihr Sergej Henke