Die Serie alliierter Luftangriffe gegen Dresden jährt sich zum 74. Mal:
Am späten Abend des 13. Februar 1945 näherten sich 244 britische Lancaster-Bomber der alarmierten und doch ahnungslosen Stadt Dresden. Dresden lag bislang außerhalb des Operationsgebietes der alliierten Luftstreitkräfte und hatte außer zahlreichen Fehlalarmen weder Tod noch sinnlose Zerstörung erleben müssen.
Diesen Bombern der „ersten Welle“ folgten wenig später weitere 529 britsche Bomber in einer zweiten Welle. Niemand hatte diese erwartet, kaum einer wurde mehr gewarnt. Die Sirenen waren dem ersten Angriff in großen Teilen zum Opfer gefallen.
320 US-Bomber setzten dann am 14. Februar tagsüber das Werk von Tod und Vernichtung fort. Auch der Folgetag war von weiteren Angriffen gezeichnet.
Eine „Gesamtbilanz“ zu ziehen fällt auch 74 Jahre nach diesen Ereignissen schwer, dies wird wohl für alle Zeiten unmöglich sein. Dafür gibt es vielfältige Ursachen. Die unterste Grenze muss jedoch mit mindestens 25.000 Todesopfern „gesetzt“ werden.
Dresden war keineswegs der größte der Angriffe, denen deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg ausgesetzt waren. Ebenso furchtbar waren die Angriffe auf das Ruhrgebiet und die dort konzentrierte Rüstungsindustrie sowie insbesondere auf Hamburg. Diese Stadt war für alliierte Bomber leicht erreichbar. Bereits im August 1943 kam es hier zum ersten „Feuerstrurm“ – in nur einer Terrornacht starben hier im Rahmen des „Unternehmen Gomorrah“ unzählige Menschen.
Auch Berlin war sowohl 1943 als auch noch kurz vor Kriegsende Ziel alliierter Großangriffe mit mehr als jeweils 1000 Bombern. Noch am 3. Februar 1945 starben hier Menschen im Bombenhagel aus ca. 1000 Bombern. Keine deutsche Stadt wurde härter und häufiger bombardiert als Berlin, die geringere Opferzahl ist nur besonderen Umständen zu verdanken.