Das Gedicht „avenidas“ vom Poetikpreisträger Prof. Eugen Gomringer an der Süd-Fassade der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) in Hellersdorf sorgt für überregionale Schlagzeilen und eine breite mediale Debatte über Kunstfreiheit.
„Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewunderer“
Der Allgemeine Studentenausschuß (AStA) der ASH hat Gomringers Bewunderung für Frauen, Blumen und Alleen als „sexistisch“ verurteilt, als ein Gedicht in „klassisch patriarchaler Kunsttradition“, das sogar „unangenehm an sexuelle Belästigung der Frauen“ erinnere. Dies ist aber leider nicht nur ein „Bauchgefühl“ von Tugendwächtern und Gender-Gagas, sondern hier stellen sich angehende Sozialarbeiter, die zukünftig charakterfest in sozialen Brennpunkten unserer Gesellschaft wirken sollen, autoritär über die Kunstfreiheit. Hier unterwirft sich eine Hochschule der Political Correctness, wird Kunst – ein Poem – zum Opfer von Tugendterror.
Sprache bestimmt das Denken. Aber Sprachverbote und Zensur vergiften die geistige Atmosphäre und lähmen die lösungsorientierte Debatte. Statt zu Offenheit und Toleranz führt Politische Korrektheit zu Feigheit und Anpassertum.Welches Weltbild, welche Werte und Normen, welche Kompetenzen werden an dieser Lehranstalt für Sozialarbeit in Deutschland vermittelt?
Nachdem die Hochschulleitung eingeknickt ist und der Akademische Senat über die Neugestaltung der Südfassade abgestimmt hat, wird im Herbst 2018 nunmehr ein Werk der politisch korrekten Dichtkunst von Barbara Köhler die Hochschule zieren.
Auch in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf stritt unsere Fraktion der AfD für den Erhalt des Poems des Poetikpreisträgers Gomringer, leider vergeblich:
[DN]