Am 17. Juni gedachte die AfD-Fraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf mit einer Kranzniederlegung den Opfern des republikweiten Volksaufstandes vor nunmehr 65 Jahren. Der Bezirksverordnete Werner Wiemann erinnerte in seiner Ansprache an die vielen Menschen, die für ihr mutiges Handeln mit Jahren im Gefängnis oder sogar mit ihrem Leben zahlten. Zugleich mahnte er auch heute Meinungsfreiheit und wirkliche demokratische Mitbestimmung an.

Zum Video der Gedenkveranstaltung

Lesen Sie hier den vollen Wortlaut der Ansprache:

Ich begrüße Sie alle herzlich und freue mich, dass Sie zu dieser Veranstaltung der AfD-Fraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf gekommen sind. Wir wollen gemeinsam der Helden des 17. Juni 1953 gedenken.
Die Richtkrone, an der wir hier stehen, verweist auf Bauarbeiter. Und Bauarbeiter, damals noch von der Stalinallee, spielten eine führende Rolle bei den Ereignissen um den 17. Juni 1953.
Sie waren nicht mehr bereit, immer mehr für ihren geringen Lohn zu arbeiten. Und sie wollten sich nicht länger von der Staatsführung belügen lassen. Folgerichtig forderten sie also höhere Löhne und den Rücktritt der Regierung. Damals konnten noch sowjetische Panzer, Polizei und Geheimdienste für das Fortbestehen des Regimes sorgen. Viele Menschen zahlten mit Jahren im Gefängnis oder sogar mit ihrem Leben für ihr mutiges Handeln. Das darf niemals vergessen werden!
Erst 1989 konnten wir dieses Unterdrückungssystem loswerden. Das heißt aber leider nicht, dass wir mit der Regierung heute zufrieden sein können. Wieder werden die Bürger über die Ziele und Auswirkungen von Gesetzen und anderen Maßnahmen belogen. Wie die Menschen des 17. Juni müssen wir uns gegen ungerechte Verteilung der vom ganzen Volk erarbeiteten Werte wehren. Auch dagegen, dass diese außer Landes geschafft werden und das Geld immer mehr entwertet wird. Und dass man uns demokratische Mitbestimmung oft nur vorgaukelt. Wieder müssen wir uns für eine Richtungsänderung von großen Teilen der Politik einsetzen.
Die Helden des 17. Juni 1953 sind uns dabei Vorbild. Das Gedenken an sie ist also auch Gelegenheit zum Mut-Schöpfen für die gegenwärtigen und zukünftigen Kämpfe.
Wir brauchen die Bereitschaft möglichst vieler Menschen, die Rechte unseres Volkes zu verteidigen und Fehlentwicklungen entgegenzutreten. Das Volk wird dabei hinter uns stehen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.